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Nachruf aus der NRZ vom 12.01.2018 / Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung

„Der Partnerschaftsverein La Trinidad – Moers trauert um seinen Mitgründer Dr. Klaus Koschmieder, der im Alter von 58 Jahren in Berlin einem Herzinfarkt erlag.

Als Student und „Brigadista“ war Klaus Koschmieder, Absolvent des Julius-Stursberg-Gymnasiums in Neukirchen-Vluyn, bereits Anfang der 1980er Jahre zur Unterstützung der sandinistischen Revolution nach Nicaragua gereist.

1984 rief er zusammen mit Raúl Vega, der heute wieder in Chile lebt, und Bernhard Schmidt, Hispanist an der Moerser VHS, zur Gründung des Moerser Nicaragua-Arbeitskreises auf. Aus diesem ging 1989 die offizielle Moerser Eine-Welt-Partnerschaft mit der Stadt an der Panamericana in Mittelamerika hervor.

Im Jahr 2007 leitete der mittlerweile an der Berliner FU promovierte Altamerikanist die archäologischen Ausgrabungen des alten Indio-Friedhofs im Ortsteil El Tamarindo von La Trinidad. Seine in dem Buch „Weltoffenes Moers“ beschriebenen Forschungen zeigen, dass die Vorfahren dieses südlichen Stammes der Maya bereits 700 Jahre früher dort siedelten als bis dahin angenommen. Nun soll die archäologische Abteilung des Museums in La Trinidad nach ihm benannt werden. Das Museum selbst trägt bereits den Namen Noel Ortuños, der diese Ausgrabungen angeregt hatte.

Einem breiteren Publikum wurde Klaus Koschmieder durch seine Publikationen über Peru und Mexiko bekannt. Auch das Fernsehen berichtete über den Archäologen aus Moers: Neben mehreren BBC-Fernsehsendungen zeigte auch das ZDF-Magazin „Terra X“ seine Forschungen zu den Chachapoyas, den „Wolkenkriegern“ am peruanischen Steilabhang des Amazonas.“

Quelle: NRZ vom 12.01.2018